Der Tod der chinesischen Arbeiter in Europa

Die ersten chinesischen Arbeiter kehren je nach verfügbaren Transportmöglichkeiten ab November 1918 nach und nach wieder in ihr Heimatland zurück. Die letzten Reisen haben erst im Jahre 1920 stattgefunden. Von den mehr als 140.000 nach Europa gereisten chinesischen Arbeitern kehrt ein Großteil nicht nach China zurück. Einige Chinesen bleiben in Europa, d. h. hauptsächlich in Frankreich, um hier zu arbeiten, und werden hierbei teilweise ihrem Schicksal überlassen. Mehr als 2.500 Arbeiter sind bei der Ausführung ihrer Arbeiten oder auch durch Krankheiten während des Ersten Weltkrieges gestorben. Die genaue Zahl der Opfer ist nicht bekannt, genauso wenig wie die meisten tragischen Schicksale der Chinesen.

Das britische Commonwealth widmet den Gräbern der Kriegsopfer und vor allem den Gräbern der Chinesen sehr viel Aufmerksamkeit und Pflege. In den französischen Friedhöfen findet man eine viel geringere Anzahl an chinesischen Gräbern vor, allerdings liegen die geschichtlichen Informationen in Großbritannien auch nicht vollständig vor.

Zahlreiche chinesische Aufschriften auf den Grabsteinen enthalten Fehler, die im Verlaufe der Zeit verewigt werden. Die Opfer werden unweit der Stelle, an der sie ihr Leben verloren haben, beerdigt. Nach dem Krieg werden die kleinen Friedhöfe geschlossen. Die Toten werden an anderen Orten zusammengeführt.

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  • Plan des chinesischen Friedhofs von Noyelles-sur-Mer, bedrucktes Papier, mit der freundlichen Genehmigung von Commonwealth War Grave Commission

    Der Friedhof von Noyelles-sur-Mer im Departement "Somme" wurde von dem Architekten von Commonwealth War Graves Commission, John Reginald Truelove (1886-1942), unter der Aufsicht des bekannten, britischen Architekten Sir Edwin Luytens (1869-1944) entworfen. Mit insgesamt 841 Gräbern (und einer Gedenkstele mit den Namen von 41 Vermissten) handelt es sich bei diesem Friedhof um den größten chinesischen Friedhof des Ersten Weltkrieges.

  • Fotografie des chinesischen Friedhofs in Noyelles-sur-Mer, © Syndicat Mixte Baie de Somme-Grand Littoral Picard

     

    Über dem Eingangstor "Für die Ewigkeit" und an den Pfosten: "Wir wollten hier zahlreiche Kiefern und Trompetenbäume anpflanzen, damit sie hier für lange Zeit ihren gewohnten Schatten, auch weit von China entfernt, spenden können."

  • Fotografie der Grabsteine des chinesischen Friedhofs in Noyelles-sur-Mer, © Syndicat Mixte Baie de Somme-Grand Littoral Picard

    Vier Sprichwörter schmücken die chinesischen Grabsteine der britischen Soldatenfriedhöfe: "A good reputation endures forever", "A noble duty bravely done", "Though dead he still liveth" und "Faithful unto death".

Plan des chinesischen Friedhofs von Noyelles-sur-MerFotografie des chinesischen Friedhofs in Noyelles-sur-MerFotografie der Grabsteine des chinesischen Friedhofs in Noyelles-sur-Mer