Gedenkstätten und Nekropolen

Nach Ende des Ersten Weltkrieges errichten die Briten und die Franzosen zahlreiche Gedenkstätten und Nekropolen, um den während der Kriegsgeschehnisse gefallenen Soldaten eine Hommage zu erweisen.

Hierbei schaffen die Briten monumentale, architektonische Bauwerke für die Hommage ihrer Missing, d. h. der Soldaten, deren sterbliche Überreste weder wiedergefunden noch identifiziert werden konnten. In Thiepval werden etwa 72.200 Namen von während der Schlacht an der Somme gefallenen Soldaten registriert. Auf dem Monument "Porte de Menin" in Ypres (Belgien) sind mehr als 54.000 Namen in den Stein graviert worden. Die Architekten der Kommission Commonwealth War Graves Commission sind für die Erarbeitung der Baupläne dieser Monumente zuständig: Sir Edwin Lutyens (1869-1944) in Thiepval und Sir Reginald Blomfield (1856-1942) in Ypres.

Auf französischer Seite werden nach Kriegsende große Nekropolen eingerichtet. Die Nekropole von Notre-Dame de Lorette in Ablain-Saint-Nazaire (Pas-de-Calais) wird infolge eines Dekretes vom 16. Januar 1924 eingerichtet. Hierbei handelt es sich um den wichtigsten Soldatenfriedhof von ganz Frankreich. Er umfasst etwa 20.000 Einzelgräber und 8 Beinhäuser. In Douaumont (Departement "Meuse") wird die nationale Nekropole am 23. Juni 1929 eingeweiht. Hier sind insbesondere die sterblichen Überreste der Soldaten, die bei der Schlacht von Verdun ums Leben gekommen sind, zusammengeführt worden. In der Nekropole sind 16.000 Gräber von französischen Soldaten zusammengeführt worden, zudem wurde ein Beinhaus mit den sterblichen Überresten von 130.000 Soldaten errichtet.

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  • Gedenkstätte von Thiepval, Anfang der dreißiger Jahre, Fotografie, Koll. Historial de la Grande Guerre, Péronne © Y.Medmoun

    Die Gedenkstätte von Thiepval wird im Departement "Somme" zwischen 1929 und 1932 errichtet. Auf dieser Fotografie sind die Bauarbeiten an diesem Monument noch nicht abgeschlossen worden. Es wird am 1. August 1932 unter Anwesenheit des künftigen Königs Edward VIII und des französischen Staatspräsidenten Albert Lebrun eingeweiht.

  • Notre-Dame de Lorette. Blick auf den Turm, erstes Viertel des 20. Jahrhunderts, Postkarte, Koll. Historial de la Grande Guerre, Péronne

    Die nationale Nekropole von Notre-Dame de Lorette umfasst zwei wichtige Monumente, die romano-byzantinische Kapelle, ein Werk des Architekten Louis-Marie Cordonnier (1854-1940) und den Turm "Tour de la Lanterne", der am 2. August 1925 eingeweiht wird. Dieser Turm beheimatet ein Beinhaus.

  • Das Monument "Porte de Menin" in Ypres, numerische Fotografie, © In Flanders Fields Museum, Ypres

    Das Denkmal "Porte de Menin" in Ypres wird am 24. Juli 1927 eingeweiht.Dieses Monument weist die Form eines Triumphbogens auf und ist an der Stelle eines ehemaligen Tores der Vauban-Festungen, das bei verschiedenen Bombardierungen zerstört worden ist, errichtet worden. Seit Ende der zwanziger Jahre findet hier jeden Abend die von den Einwohnern von Ypres organisierte Zeremonie "Last Post" statt, die zur Hommage vermissten Soldaten gespielt wird.

Gedenkstätte von ThiepvalNotre-Dame de Lorette – vue de la tourDas Monument "Porte de Menin" in Ypres